Mittwoch, 24. Februar 2016

März wird ein etwa 30 Meter großer Asteroid mit 55 000 km/h knapp die Erde passieren

März wird ein etwa 30 Meter großer Asteroid mit 55 000 km/h knapp die Erde passieren

Michael Snyder

Wussten Sie, dass ein großer Asteroid am 7. März in sehr geringer Entfernung an der Erde vorbeifliegen wird? Dieser Asteroid ist unter der Bezeichnung 2013 TX68 bekannt. Sein Durchmesser wird auf 21 bis 52 Meter geschätzt. Damit wäre er ungefähr doppelt so groß wie der Meteor von Tscheljabinsk, dessen Bruchstücke im Februar 2013 im russischen Ural auf die Erde stürzten.

In den meisten Berichten wird bei 2013 TX68 von einem Längsdurchmesser von ca. 30 Metern ausgegangen. Auch hinsichtlich der Entfernung, mit der er an der Erde vorbeirasen wird, reichen die Berechnungen des Minimalabstands von 20 000 Kilometern bis zu 14 Millionen Kilometern. Die konkrete Bahn des Asteroiden lässt sich nur sehr schwer bestimmen, weil nur ein kleiner Teil seiner Bahn bekannt ist.
Ein Einschlag auf der Erde wird allgemein ausgeschlossen, ist aber nicht völlig unmöglich. Seine Wahrscheinlichkeit liegt bei 1 zu 250 Millionen. Sollte er uns in einer Entfernung von 20 000 Kilometern passieren, was in etwa einem Zwanzigstel der Entfernung zwischen Erde und Mond entspricht, entspräche dies etwa der Hälfte der Entfernung der meisten unserer Kommunikationssatelliten von der Erde. Ein solcher Abstand ist gemessen an astronomischen Größenordnungen sehr kurz, und man will sich gar nicht ausmalen, was geschehen könnte, wenn sich die Astronomen nur ein wenig verrechnet haben.

Dieser Asteroid rast mit einer Geschwindigkeit von knapp 55 000 Kilometern pro Stunde durch das All. Und es ist schon etwas beunruhigend, dass selbst unsere besten Wissenschaftler die genaue Bahn des Asteroiden – und damit auch seine geringste Entfernung von der Erde  nicht präzise bestimmen können. Der amerikanische Fernsehsender NBC News berichtete dazu:
»Am 7. März soll ein Asteroid, der mit einer Geschwindigkeit von knapp 55 000 Stundenkilometern unterwegs ist, die Erde passieren. Die Astronomen sind überzeugt, dass der Felsbrocken von der Größe eines Lagerhauses die Erde nicht treffen wird. Aber sie sind sich nicht ganz sicher, wie nah er der Erde genau kommen wird.
Der Astronom Gerald McKeegan erklärte: ›Seine Minimalentfernung zur Erde schwankt [nach den Berechnungen] zwischen 30 000 Kilometern und 16 Millionen Kilometern. Das ist eine ziemlich große Schwankungsbreite.«
Dieser Einschätzung kann ich nur ausdrücklich zustimmen. Diese Schwankungsbreite ist wirklich sehr groß.

Hoffentlich liegen die Experten richtig, und der Asteroid stellt tatsächlich keine Bedrohung für uns dar. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, welche gewaltigen Schäden ein Asteroid mit einem Längsdurchmesser von 30 Metern oder Bruchstücke von ihm auslösen würden, wenn er mit einer Geschwindigkeit von 55 000 Stundenkilometern in einer dicht bevölkerten Region einschlüge. Im Folgenden ein Auszug aus einem anderen Artikel zu diesem Asteroiden:
»Dieser [Asteroid] mit der Bezeichnung 2013 TX68 ist größer als ein neunachsiger Sattelzug und soll sich am Montag, dem 7. März, gegen 14:06 Uhr PST [oder 5:06 Uhr unserer Zeit] auf seiner Bahn der Erde bis auf 30 970 Kilometer annähern. Zum Vergleich: Dies entspricht weniger als einem Zehntel der Entfernung zwischen Erde und Mond, die 384 400 Kilometer beträgt.
Er wird uns sehr nahe kommen, aber uns nicht treffen. Es gibt keinen Anlass zur Sorge‹, sagte Gerald McKeegan, ein Astronom am Cabot Space and Science Center in Oakland.«
Es stimmt, dass die Erde ständig von Objekten aus dem Raum getroffen wird. Etwa 40 Tonnen an Gesteinsmaterial und Staub treffen täglich unseren Planeten, und der überwiegende Teil davon verbrennt in der Atmosphäre.

Aber es gibt dort draußen im All tausende größere Objekte, die in der Tat eine ernste Bedrohung unserer Zivilisation darstellen. Und sie alle rasen ständig an uns vorbei. So stürzte am 6. Februar dieses Jahres ein Meteor, den niemand hatte kommen sehen, in den Atlantischen Ozean. Die britische Daily Mail schrieb dazu:
»Ein großer Feuerball stürzte in der ersten Februarwoche in den Atlantik – und kaum jemand nahm davon Notiz.
Am 6. Februar gegen 14:00 Uhr Ortszeit explodierte etwa 1000 Kilometer von der brasilianischen Küste entfernt ein Meteor in der Atmosphäre. Die dabei freigesetzte Energie entsprach 13 000 TonnenTNT-Äquivalent und damit in etwa der Energie der ersten Atombombe, die Hiroshima 1945 zerstörte.
Damit handelte es sich um das größte Ereignis dieser Art seit der Explosion des Feuerballs über dem russischen Tscheljabinsk im Februar 2013, bei der mehr als 1600 Menschen verletzt wurden.«
Auch diesen sehr großen Meteor, der über Tscheljabinsk im russischen Ural explodierte, hatte niemand kommen sehen. Dieser gigantische Felsbrocken explodierte in der Luft, zerstörte hunderte Gebäude und verletzte mehr als 1000 Menschen. Im Oktober 2013 wurde ein Teilstück dieses Meteors mit einem Gewicht von mehr als 570 Kilogramm aus Seeablagerungen geborgen. Die Explosion setzte Schätzungen zufolge eine Energie von 500 000 Tonnen TNT-Äquivalent und damit ein Vielfaches der Energie der Hiroshima-Bombe frei.

Bereits im vergangenen März raste ein weiterer Asteroid, den niemand zuvor bemerkt hatte, nur knapp an der Erde vorbei. Dazu die Daily Mail:
»Da draußen gibt es mit Sicherheit einen Asteroiden, der uns treffen wird‹, sagte Professor Cox gegenüber der Daily Mail. Erst vor wenigen Monaten sei es zu einem Beinahezusammenprall gekommen.
Dieser Asteroid von der Größe eines Busses mit der Bezeichnung 2014 EC näherte sich uns im März bis auf 61 637 Kilometer – das entspricht in etwa einem Sechstel der Entfernung zwischen Erde und Mond.«
Sollte 2013 TX68 uns tatsächlich treffen, wäre der dann entstehende Schaden weitaus größer als im Falle des Meteors, der über Tscheljabinsk explodierte.

Aber die NASA erzählt uns, es gäbe keinen Anlass zur Sorge. Man versichert uns, es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein »großes Objekt irgendwann in den kommenden Jahrhunderten die Erde treffen wird«. Und es heißt, wir sollten uns alle entspannen und uns wegen der tausenden gigantischen Felsbrocken, die sich auf uns zu bewegen, keine Sorgen machen.

In der Zwischenzeit hat die NASA ein Planetary Defense Coordination Office (PDCO, »Büro zur Koordinierung der planetaren Verteidigung«) eingerichtet, das die Bahnen der riesigen Felsbrocken im All verfolgen und Möglichkeiten erarbeiten soll, um herannahende Asteroiden mit Hilfe vonAtomwaffen zu zerstören.

Aber warum investiert die NASA so viel Arbeit und Steuergelder in diesen Bereich, wenn doch angeblich keine entsprechende Gefahr besteht? Wäre es möglich, dass sie etwas weiß, uns aber nicht sagt? Oder gibt es eine Bedrohung, über die sie nicht viel weiß, die ihr aber große Sorge bereitet?

Ich hoffe inständig, dass die Wissenschaftler sich nicht irren und die Erde am 7. März nicht von einem Asteroiden getroffen wird. Aber viele Wissenschaftler erklären auch, dass ein solches Ereignis letztlich unvermeidlich sei und es irgendwann einmal zu einem großen Einschlag auf der Erde kommen werde.

Wenn ein solcher Zusammenprall bevorsteht, werden unsere Wissenschaftler den Asteroiden schon von Weitem kommen sehen? Und wenn das so wäre, werden sie die Menschen warnen, oder wird die Regierung versuchen, diese Dinge geheim zu halten, um keine Panik auszulösen?




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Sonntag, 21. Februar 2016

50 Jahre Garabandal-Prophezeiung: Göttliche Hilfe bei neuer Kriegsgefahr in Europa?

50 Jahre Garabandal-Prophezeiung: Göttliche Hilfe bei neuer Kriegsgefahr in Europa?

Armin Risi

Angesichts der Sintflut von akuten Problemen (Umweltzerstörung, Kriegslügen, Korruption, militärische Gewalt, religiöser Fanatismus usw.) stellt sich die Frage: Haben wir Menschen überhaupt noch eine Chance, aus eigener Vernunft heraus das Schlimmste zu verhindern? Oder brauchen wir göttliche Hilfe? 2015 sind es genau 50 Jahre, seit eine spektakuläre Serie von Prophezeiungen die Menschheit erreichte und eine solche Hilfe (»Gnade«) in Aussicht stellte. Jahreszahlen wurden nicht genannt, aber globalpolitische Erkennungszeichen: »Russland« und neue Kriegsgefahr in Europa!

San Sebastián de Garabandal (kurz: Garabandal) ist ein kleines Bergdorf im kantabrischen Gebirge im Nordwesten Spaniens. Vom 18. Juni 1961 bis 13. November 1965 kam es dort zur intensivsten und längsten Serie von paranormalen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Während dieser Zeitspanne von rund 1600 Tagen erlebten vier Mädchen über 2000 Erscheinungen von Mutter Maria, vereinzelt auch von Erzengel Michael. Die Erscheinungen kulminierten in konkreten Prophezeiungen für die damals noch Jahrzehnte entfernte Zukunft. Ebenso sprachen die Erscheinungen eine harsche Kritik an der katholischen Kirche aus und riefen die Menschen zu einer großen Umkehr auf, nicht nur im Katholizismus, sondern weltweit.

Vorbemerkung

Die folgenden Ausführungen stützen sich hauptsächlich auf des Buch Garabandal) des katholischen Autors Albrecht Weber (2., erweiterte Auflage, Meersburg 2000). Albrecht Weber war ab 1964 selbst Zeuge der Erscheinungen in Garabandal.

Ich las dieses Buch vor etwa 14 Jahren, aber die extreme dogmatische Verabsolutierung des Katholischen und die Verteufelung aller anderen Religionen durch den Autor wirkten auf mich sehr abstoßend. Die Reinkarnation wird als eine »von Satan erfundene« Lehre dargestellt. Und: »Es ist absolut falsch, dass wir Sünde und Schuld in einem späteren Leben irgendwann ungeschehen und gutmachen können.« (S. 190) Was mir jedoch in bleibender Erinnerung blieb, waren die Geschehnisse selbst und insbesondere die vier Mädchen mit ihrer überirdischen Ausstrahlung und verklärten Schönheit, als sie in Trance Maria und die Lichtwesen sahen. Ende letztes Jahres fühlte ich den Impuls, das Garabandal-Buch erneut zu lesen. So kam es, dass ich die schockierenden, da nunmehr sehr aktuellen Hinweise auf den Zeitpunkt der prophezeiten Ereignisse entdeckte, die mir bei der ersten Lektüre anscheinend nicht besonders aufgefallen waren.

Das paranormale Geschehen

Zu Beginn der Erscheinungen waren die vier Mädchen alle rund zwölf Jahre alt. In der späteren Phase sah nur noch eines der vier Mädchen (Conchita Gonzalez) die Erscheinungen. Hunderte bis Tausende von Menschen waren bei diesen Ereignissen Zeugen und sahen, dass hier eindeutig Paranormales und Übersinnliches geschah. Die Mädchen waren in Trance unverletzbar.

Zum Beispiel stachen »Inquisitoren« die Mädchen einmal mit Nadeln mehrere Zentimeter tief, aber die Mädchen reagierten in keiner Weise und fühlten auch keinen Schmerz. Wenn sie in Winternächten nur mit leichten Kleidern nach draußen rannten, behielten sie in der Trance die volle Körperwärme und froren nicht. Bei Hagel schlugen ihnen die Hagelkörner in die offenen Augen, ohne dass sie Verletzungen erlitten oder auch nur mit den Wimpern zuckten.

Manchmal fielen sie in Trance wie Baumstämme zu Boden und schlugen mit dem Kopf auf den Steinen auf, aber ohne die geringste Verletzung. Wenn Erwachsene die Mädchen aufrichten wollten, zeigte sich, dass diese wie fixiert oder tonnenschwer waren, sodass sie nicht oder nur für wenige Zentimeter bewegt werden konnten. Manchmal rannten die vier Mädchen mit eingehakten Armen zu viert ins Dorf hinein oder zum Dorf hinaus (der Haupterscheinungsort war eine Baumgruppe oberhalb des Dorfes).

Einer der Wege führte über den Dorfbach, wobei dieser Steg so schmal war, dass darauf nur zwei Mädchen nebeneinander Platz hatten. Als sie zu viert eingehakt über diesen Steg rannten, gingen zwei einfach durch die Luft. Mindestens einmal ist bezeugt, dass eines der Mädchen (Jacinta) für etwa eine Stunde physisch verschwand, d.h. de- und rematerialisiert wurde (Weber, S. 187). Zahlreiche Zeugnisse sprechen von Heilungen vor Ort oder späteren Heilungen durch die von Maria gesegneten Gegenstände.

Es kam auch vor, dass ein Mädchen sich nach hinten beugte und von den Knien an im rechten Winkel parallel zum Boden schwebte, was von der Gravitation her eine unmögliche Körperhaltung ist, aber nicht einmal die Kleider folgten der Schwerkraft. Hinterher erklärten die Mädchen, dass sie sich so bewegten, weil Zweifler in der Menge waren oder Gläubige, die wissen wollten, ob die Erscheinungen echt sind.

Wann immer sich eine Erscheinung ankündigte, fühlten die Mädchen ein inneres telepathisches Signal, das sie zu einem bestimmten Ort rief, weshalb sie immer zur gleichen Tages- oder Nachtzeit am selben Ort ankamen. Die Erscheinungen dauerten manchmal bis zu mehreren Stunden.

Das historische Geschehen

Die ersten Erscheinungen eines Lichtwesens erfolgten am 18., 20., 21., 22., 24., 25., 27., 28. Juni und 1. Juli 1961. Bei der neunten Erscheinung offenbarte sich das Lichtwesen als Erzengel Michael und kündigte für den folgenden Tag (Sonntag, 2. Juli) das Erscheinen von Mutter Maria an. An diesem Sonntag erschien Maria flankiert von Erzengel Michael auf der einen Seite und einem ähnlich aussehenden Engel auf der anderen. Die Kinder sprachen furchtlos und voller Freude mit der Erscheinung. Die Umstehenden hörten die Worte der Mädchen, aber nicht die Antworten.

Schon bei dieser ersten Erscheinung kündigte Maria Botschaften an, und die Kinder erkannten die Wichtigkeit dieser Botschaften. Die Botschaften waren der eigentliche Grund der Erscheinungen.

Am 18. Juni 1965, am fünften Jahrestag der ersten Erscheinung, waren rund 2000 Menschen im kleinen Bergdorf anwesend, auch mehrere Fernsehteams, darunter eines aus Italien auf Veranlassung des bekannten stigmatisierten Pater Pio. Die Seherin Conchita schrieb nach der Trance die Botschaft auf, und das mehrere Male, wobei die Reihenfolge der Sätze unterschiedlich war, weshalb von dieser zentralen Botschaft unterschiedliche Fassungen existieren (Weber, S. 108). Inhaltlich ist die Aussage jedoch immer die gleiche:
»[…] Ich, eure Mutter, möchte euch durch die Vermittlung des Engels Sankt Michael sagen, dass ihr euch bessern sollt. Ich liebe euch sehr und will eure Verdammung nicht. Wir werden euch gewähren, worum ihr aufrichtig bittet. Ihr müsst euch mehr opfern [hingeben, heiligen]. Denkt an das Leiden Jesu. Die Priester, Bischöfe und Kardinäle gehen in großer Zahl den Weg des Verderbens.«
Die Garabandal-Erscheinungen sind bis heute von der katholischen Kirche nicht als authentisch anerkannt. Dass eine Anerkennung ausbleibt, ist nicht erstaunlich angesichts der obigen Aussage Marias: »Die Priester, Bischöfe und Kardinäle gehen in großer Zahl den Weg des Verderbens.«

Wer erschien in Garabandal?

Bereits während der Zeit der Erscheinungen war der örtlich zuständige Bischof ablehnend und entsandte Prüfer, die den Auftrag hatten, eine negative Einschätzung zu geben. Als die Erscheinungen aufhörten, hatten die vier nunmehr jungen Frauen einen schweren Stand, weil sie keine handfesten Beweise für ihre Erlebnisse vorzuweisen hatten. Sie mussten auf viele intellektuelle Fangfragen antworten, die etwas betrafen, was sie als Kinder – angefangen im Alter von zwölf Jahren – in Trance(!) erlebt hatten. Auf der einen Seite die Ablehnung durch den Bischofund andere kritische Stimmen, auf der anderen Seite die Neugierde und Ungeduld der Gläubigen. Der Druck von außen war so groß, dass 1967 eine der Seherinnen, Mari-Cruz, ihre Aussagen und Erlebnisse widerrief. Später zog sie diesen Widerruf wieder zurück.

Gemäß dem katholischen Glauben war es naheliegend, dass der weitere Lebensweg der vier Mädchen ins Kloster führte, so wie auch die zwei Sehermädchen von Fatima (1917) Nonnen wurden. Doch Marias Botschaften hatten deutlich gemacht, dass dies nicht erforderlich war. Alle vier Mädchen heirateten und führten ein Familienleben, wohl wissend, dass die angekündigten Ereignisse nicht »sehr bald« eintreffen würden. Drei der vier Frauen wanderten in die USA aus.

Die Warnung

Die Garabandal-Botschaften enthielten eine klare Prophezeiung: Zuerst komme eine Ankündigung oder Warnung (el aviso), dann das Wunder (el milagro) mit einem bleibenden Zeichen, wobei das Wunder nicht näher beschrieben wurde. Das Wunder geschehe im Verlauf von zwölf Monaten nach dem »aviso«. Danach folgt irgendwann – wenn die Menschen diese letzten Zeichen und Warnungen ignorieren – das Strafgericht (el castigo).

Von besonderer Bedeutung ist offensichtlich das erste Ereignis, die Warnung, denn die Art und Weise, wie die Menschen darauf reagieren, wird entscheiden, wie die folgenden Ereignisse ausfallen:
»Die Warnung wird beschrieben als eine momentane Aufhebung der Zeit auf der ganzen Welt, währenddessen alle Menschen den Zustand ihrer Seele sehen werden und auch, wie sie ihre Lebenswege bessern sollten.« (engl. Wikipedia:Garabandal_apparitions)


Das Folgende sind Beschreibungen der Warnung in den Worten von drei der vier Garabandal-Mädchen – Conchita, Maria Dolores (»Mari Loli«) und Jacinta:
»Es wird nur von ganz kurzer Dauer sein. Die Warnung ist etwas, das direkt von GOTT kommt. Alle Menschen auf der Erde werden sie sehen können, egal wo immer sie sich befinden. Es wird eine Offenbarung unserer Sünden sein – im Innern eines jeden Einzelnen von uns. Gläubige wie Ungläubige aller Erdteile werden sie sehen und spüren. ...«
»Wir werden sie [die Warnung] in uns selbst fühlen, und es wird absolut klar sein, dass sie von Gott kommt. Wir werden den Schmerz fühlen, den wir Gott [der Erde, den anderen Menschen, der Natur] mit unseren Sünden zufügen.«
»Die Warnung wird für das Wohl unserer Seelen sein, damit wir in uns selbst unser Gewissen sehen – das Gute und das Böse, das wir getan haben. Dann werden wir eine große Liebe fühlen zu unseren himmlischen Eltern und für alle unsere Vergehen um Vergebung bitten.«

Zeit-Stopp und Konfrontation mit dem eigenen Leben

Das Ereignis der Warnung kann wie folgt beschrieben werden: Die kosmischen Lichtwesen(Schöpferwesen, hebr. Elohim) werden an einem bestimmten Zeitpunkt die Zeit für alle Menschenanhalten.

Etwas salopp gesagt: Sie drücken die Pausentaste, und in dieser »Zeit« außerhalb der Zeit werden alle Menschen – auch die Politiker, Militärleute und Bankenchefs – ihren Lebensfilm sehen. (Der Lebensfilm ist die innere Konfrontation mit den eigenen Taten mitsamt aller direkten und indirekten Folgen dieser Taten.) Normalerweise sieht man den Lebensfilm erst nach dem Tod, doch zu diesem prophezeiten Zeitpunkt werden die Menschen ihren »Film« zu erleben bekommen, ohne dass sie zuerst sterben müssen – als Gnade in Form einer Warnung oder Abmahnung.

Das Szenario, dass die Zeit angehalten wird und dass außerhalb der Zeit die Welt verändert wird, ist uns allenbekannt durch das Buch Momo von Michael Ende (1973). Darin beschreibt er, dass es eine »Zeitsparkasse« gibt, die ihre grauen Herren ausschickt, um alle Menschen unter ihre Macht zu bringen. Wenn die Menschen von den grauen Herren infiziert werden, nehmen sie deren Gedanken auf und meinen, dies seien ihre eigenen Gedanken. Momo gerät durch eine höhere Fügung in die Lage, dass sie »außerhalb der Zeit« die Macht der grauen Herren auflösen kann.

Die entscheidende Zeit nach der Warnung

Nach der kollektiven globalen Warnung geht das Leben in der linearen Zeit weiter, wie wenn nichts geschehen wäre – nur dass alle Menschen durch ihre innere Seelenschau tief erschüttert sein werden. Auf diese Weise wird der freie Wille aller Menschen respektiert. So stellt sich die entscheidende Frage: Werden die Menschen diese Chance wahrnehmen und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen?

Die Prophezeiung impliziert, dass trotz der Warnung und des Wunders das Strafgericht folgen wird, weil viele Menschen die Warnung ignorieren, verdrängen, verspotten oder wegrationalisieren. Dies erinnert an die Johannes-Offenbarung, Kap. 16, wo bei der Beschreibung der sieben Zornesschalen dreimal festgehalten wird: »Und die Menschen verfluchten den Namen Gottes wegen dieser Katastrophen, aber sie änderten sich nicht und wollten sich nicht Gott unterwerfen.«

Die Johannes-Offenbarung enthält Prophezeiungen aus dem 1. Jh. n. Chr. Heute sind 2000 Jahre seit damals vergangen, und 50 Jahre seit Garabandal.

Gerade in den letzten 50 Jahren hat sich viel auch zum Positiven verändert: Lügen kommen ans Licht, fundamentalistische Spaltungen werden überwunden, immer mehr Menschen sehnen sich nach echter Spiritualität und beginnen, entsprechend zu leben, und erkennen ihre spirituelle Berufung.

Das Strafgericht ist nicht der göttliche Wille. Das Gebet »Dein Wille geschehe« bedeutet nicht eine Beschwörung der Apokalypse. Nur Fundamentalisten meinen, zuerst müsse alles Prophezeiteeintreffen, bevor der große Wandel und der Friede kommen könne. Aber:
»›Gott will nicht, dass dies so schnell kommt‹, ist zu Conchita gesagt worden, denn Gott will nicht die Vernichtung der Menschen. Er will deren Bekehrung.« (Weber, S. 225)
Je mehr die Menschen zu einem ganzheitlichen Gottesbewusstsein erwachen, desto mehr geht diese heilende Information in das kollektive Bewusstsein ein – und wir dürfen hoffen, dass nach der Warnung auch die großen Manipulatoren die Kraft finden, aus der Konfrontation mit dem eigenen Lebensfilm die richtigen Konsequenzen zu ziehen, bildlich gesprochen: von der Dunkelheit ins Licht zu gehen.

Wann kommt die Warnung?

»›Wenn der Kommunismus wiederkommt, wird das alles kommen‹, sagte Conchita 1965 dem Autor [A. Weber], worauf dieser sie fragte: ›Was heißt ›wiederkommt‹?‹ ›Ja, wenn er auf’s Neue wiederkommt‹, antwortete sie. ›Heißt das, dass der Kommunismus vorher vergehen wird?‹ ›Ich weiß es nicht. ›Wenn der Kommunismus wiederkommt‹, sagte die Heilige Jungfrau‹ … .« (Weber S. 130)
1983 sagte eine der anderen Seherinnen, Mari Loli, in einem Interview:
»›Ja, es wird in dem Augenblick sein, wenn die Welt die Ankündigung am notwendigsten braucht.‹ Darauf die Frage: ›Wann ist das?‹ ›Es ist dann, wenn Russland einen großen Teil der freien Welt unvorhergesehen und plötzlich überfallen und überfluten wird … .‹« (Weber, S. 131)
»Die Madonna sprach mehrere Male über den Kommunismus. Ich kann mich nicht erinnern wie oft, aber sie sagte, dass eine Zeit kommen werde, in der es aussieht, als ob der Kommunismus die ganze Welt überwältigen und überfluten würde […]. Wenn die Menschen jedoch viel beten, kann verhindert werden, dass sich dies über die ganze Welt ausbreitet.«
Das Szenario eines plötzlichen Vordringens russischer Armeen nach Europa erinnert drastisch andie Prophezeiungen des bayrischen Sehers Alois Irlmaier. Aber gerade dann, wenn es am notwendigsten ist, wird gemäß den Garabandal-Prophezeiungen zuerst die Warnung (el aviso) kommen. Ob danach auch das »Strafgericht« Realität wird, ist offen, denn dies ist abhängig davon, wie die Menschen auf die Warnung reagieren.

Hier hat jeder Einzelne von uns die Möglichkeit, bereits jetzt den inneren Wandel zu vollziehen, der sonst erst später durch die Warnung ausgelöst wird, falls überhaupt. Durch diesen individuellen Schritt können wir – über die Dynamik des kollektiven Bewusstseins – auch anderen Menschen helfen, diesen Schritt zu vollziehen, auch unabhängig davon, ob das in den Garabandal-Prophezeiungen angekündigte Szenario tatsächlich eintritt. Oder um es biblisch zu formulieren: »Ihr seid das Licht der Welt. … Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit alle, die hereinkommen, es sehen. Nichts ist verborgen, das nicht ans Licht kommen wird … .« (Mt 5,14/ Lk 8,16f.)




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Bruno Gröning: Geistheilung als Schlüssel zur globalen Heilung

Bruno Gröning: Geistheilung als Schlüssel zur globalen Heilung

Armin Risi

Neujahr 2016. Viele bedrohliche Prophezeiungen stehen im Raum, und die gegenwärtigen Entwicklungen in der Weltpolitik, Hochfinanz usw. laufen auf eine globale Eskalation hinaus – wenn kein Wunder geschieht. Und Wunder sind möglich, wie das Phänomen der Geistheilung zeigt. So wie in der Vergangenheit schon viele einzelne Menschen plötzlich aus dem Rollstuhl aufstehen oder Blinde wieder sehen konnten, so kann auch die Menschheit heute kollektiv aus der Lähmung von Angst und Propaganda erwachen und wieder erkennen, was uns wirklich hilft. Ein Artikel zum Jahresbeginn über eines der größten Wundergeschehen im 20. Jahrhundert und wie es bekämpft wurde – mit vielen Parallelen zur heutigen Zeit.

»Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben«, sagte Jesus zum zweifelnden Apostel Thomas (Joh 20,29). Heute können wir sagen: »Selig sind die, die sehen und wenigstens dann glauben.« Denn in den letzten 2000 Jahren sind zahlreiche Menschen aufgetreten, die mit ihren Fähigkeiten zeigten, dass Geist über der Materie steht. Das wohl eindrücklichste Beispiel für Geistheilung in der Neuzeit ereignete sich vor rund 65 Jahren in Deutschland durch Bruno Gröning (1906–1959) und hörte mit seinem Tod nicht auf. Die Reporter, die 1949 anfänglich wahrheitsgetreu berichteten, sprachen von »biblischen Szenen«.

Doch schon bald begann eine Medienhetze gegen Gröning. Die entsprechenden Negativdarstellungen und Lügen werden bis heute von Kritikern und »Sektenberatungsstellen« vielfach wiederholt und aufgestockt, und positive Fakten werden verschwiegen oder verdreht. Es lohnt sich deshalb, das Phänomen Gröning näher zu betrachten. Viele Leserinnen und Leser werden sich dabei wahrscheinlich fragen: »Warum habe ich davon noch nie etwas gehört? Wer hat ein Interesse daran, dass die damaligen Ereignisse in Deutschland möglichst verzerrt dargestellt werden?«

Gröning 1949

Vier Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat in Deutschland ein einfacher Arbeiter auf, der durch seine Wunderheilungen über Nacht in die Schlagzeilen der Presse und ins Kreuzfeuer der Behörden geriet. Es war die triste Zeit nach dem Krieg. Deutschland war am Boden zerstört. Die Bevölkerung war dezimiert und traumatisiert, und viele hatten kaum das Nötigste zum Überleben. Da erfuhren die Ärmsten – die Kriegsversehrten, die Kranken, die Hoffnungslosen und Mittellosen – plötzlich, dass es Hoffnung gebe: Ein gewisser Bruno Gröning sei als Wunderheiler öffentlich tätig geworden und sei für alle Menschen da, ohne Geld zu verlangen und ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Formalitäten.


Zu Tausenden und Zehntausenden strömten Menschen zu Bruno Gröning und wurden Zeugen von dem, was sie durch die Zeitungen oder die mündliche Kunde gehört hatten: Wunder geschehen, spontane Heilungen vor Ort, »Massenheilungen« und Fernheilungen. – Wer war dieser Mann, der scheinbar aus dem Nichts auftauchte und größte Kontroversen auslöste?

Biografisches

Bruno Gröning war das vierte von sieben Kindern einer Arbeiterfamilie aus Danzig, der damaligen Hauptstadt Westpreußens. Bereits als Kind fiel er durch seine Heilfähigkeiten und seine besonderen Eigenschaften auf. (Sein Vater, seine Geschwister und andere, die Bruno Gröning damals kannten oder begegneten, bezeugten dies später der Öffentlichkeit und den Behörden gegenüber.) Während des Ersten Weltkriegs besuchte der rund zehnjährige Bruno oft die örtlichen Lazarette und brachte für viele Verletzte Linderung und Heilung.

Nach fünf Jahren Volksschule begann er eine kaufmännische Lehre, doch sein Vater, ein Maurer, wollte, dass Bruno ebenfalls einen Handwerkerberuf erlernte. So machte er eine Lehre als Zimmermann, aber die wirtschaftlichen Wirren nach dem Ersten Weltkrieg zwangen ihn zu vielerlei Gelegenheitsarbeiten. 1927 heiratete er. (Sie hatten zwei Söhne. Als der erste Sohn schwer erkrankte, verbot seine Frau ihm, heilend tätig zu sein, weil sie seine »Zauberei« - wie sie es nannte - vehement ablehnte. Der Sohn starb achtjährig, 1939, im Krankenhaus von Danzig. Zehn Jahre später wiederholte sich dieselbe Tragödie, als der zweite Sohn erkrankte. Er starb 1949, ebenfalls mit acht Jahren, in der Universitätsklinik von Marburg. Gewisse Kritiker behaupten heute, diese Kinder seien gestorben, weil Gröning als Vater eine ärztliche Behandlung abgelehnt und stattdessen versucht habe, seine Kinder selbst zu heilen – was eine lügenhafte Verdrehung der Tatsachen ist. Die Ehe wurde 1955 geschieden.)

1943 wurde Bruno Gröning in die deutsche Wehrmacht eingezogen. Weil er sagte, er werde nicht auf Menschen schießen, wurde ihm mit dem Kriegsgericht gedroht, und man sandte ihn an die russische Front. Dort wurde er zweimal verwundet und half im Lazarett den Kameraden. Im März 1945 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Dank seines Wirkens auch den Russen gegenüber wurden er und seine Abteilung bereits Ende 1945 freigelassen. Gröning kam als Heimatvertriebener nach Westdeutschland. Obwohl er selbst praktisch mittellos war, setzte er sich im freiwilligen Hilfsdienst für die Vertriebenen ein und bewirkte bei vielen Hilfesuchenden Heilungen.

Plötzlich im Rampenlicht

Grönings unauffälliges Helfen setzte sich in kleinen Kreisen fort, bis er im März 1949 im westfälischen Städtchen Herford den neunjährigen Sohn des Ingenieurs Helmut Hülsmann von Muskelschwund heilte. Die Ärzte waren dieser Erkrankung machtlos gegenübergestanden. Helmut Hülsmann veröffentlichte am 18. März 1949 einen ausführlichen Bericht für die Presse.
»Mein Sohn Dieter ist neuneinhalb Jahre alt und leidet an einer progressiven Muskeldystrophie. [...] Hilfe bzw. Behandlung auf Heilung wurde mir weder von dort [von der Kinderklinik] noch von weiteren zehn befragten Professoren und Ärzten in Aussicht gestellt. Der Verfall des Kindes nahm beängstigende Formen an. Dieter ist seit zehn Wochen fest bettlägerig. Er kann weder stehen noch gehen. Selbst beim Versuch zu stehen knickt er im Kreuz wie ein Taschenmesser zusammen, da er gar keinen Halt mehr verspürt. Die Beine und Füße sind immer eiskalt und vollkommen gefühllos, da keine Durchblutung, trotz zweimaliger Massage pro Woche, stattfindet. / Am Nachmittag des 15. März 1949 führte nun eine uns befreundete Dame Herrn Gröning bei uns ein, da ihr der Krankheitsfall unseres Sohnes Dieter hinreichend bekannt war. Stärkstens beeindruckt durch den Fall ihrer Schwester, die fünf Jahre hindurch gelähmt nur im Rollstuhl bzw. im Bett liegend ihr Dasein fristete und durch Herrn Gröning geheilt wurde, war sie überzeugt, dass auch meinem Sohn geholfen werden könne. [...] Nach der Einwirkung durch Herrn Gröning setzte sofort die Durchblutung der Beine von den Oberschenkeln an beginnend ein. Mein Sohn zeigte genau den ruckweise vordringenden Blutstrom an, der sich nun wieder den Weg durch die verengten Adern bahnte. Danach hatte mein Sohn vollkommen warme Beine und Füße.«
Helmut Hülsmann war derart dankbar, dass er Bruno Grönings Heilkraft möglichst vielen Menschen zukommen lassen wollte, und stellte ihm sein Haus zur Verfügung. Durch seinen Pressebericht kam eine neue Dimension in Bruno Grönings Wirken: Er wurde nicht mehr nur zu den Menschen gerufen, die Menschen kamen zu ihm – und das gleich zu Tausenden, die sich alle auf dem Platz vor Hülsmanns Haus versammelten. Ein Journalist schrieb als Augenzeuge von Herford im Münchner Merkur vom 24. Juni 1949:
»Für uns, die wir bei ihm waren, und die vielen, die es mit ansehen konnten, war es [Grönings Wirken in der Menge] ein Zug des Wunders, der Siegeszug einer nicht kriegerischen, sondern versöhnlichen und helfenden Macht. […] Es war, als teilte sich ein Meer vor ihm, so ging er durch die sich um die Autos stauende Menge hindurch. Von Wagen zu Wagen, dort ein paar Worte wechselnd, hier ein Händedruck und dann einige Fragen, die Bitte, über das weitere Befinden zu berichten und wiederzukommen – und neben ihm und nach ihm, wo die Flut zusammenschlug, standen Menschen aus ihren Stühlen [Rollstühlen] auf, nahm er Lahmen die Gehstöcke weg und warf sie beiseite. Keiner konnte sich der Gewalt dieses Erlebnisses entziehen. Es war, als ob sich ein Getreidefeld nach dem Sturm mit neu gewonnener Kraft wieder aufrichtete. / Bei Kindern wurden gelähmte Glieder, die unter ständigem Kältedruck standen, wieder warm. Bruno Gröning stieg von einem Lkw auf den anderen hinauf, ging von Mensch zu Mensch, die auf Stroh und Matratzen gebettet waren. Sie richteten sich auf und fühlten neue Kräfte. In einem der Lkws, für alle Umstehenden sichtbar, saß eine 70-jährige Frau, vollkommen gelähmt; sie war auf dem Sessel in den Wagen getragen worden, wie mir der Fahrer berichtete. Nach wenigen Worten Grönings bewegte sie die Arme, erhob sich, und als der Wagen sich in Bewegung setzte, winkte sie mit freudestrahlendem Gesicht der umstehenden Menschenmenge mit den bisher völlig bewegungslosen Armen und Händen zu.«

Dr. A. Kaul, ein Zeuge von 1949, veröffentlichte die Broschüre Das Wunder von Herford. Darin berichtet er: »Ich habe Bruno Gröning oft mit Kranken sprechen gesehen, und immer hatte ich den Eindruck, er weint innerlich über diese Not und das menschliche Elend, das sich seinen Augen darbietet. Bruno Gröning ist ein Mann aus dem Volk. Eitelkeit ist ihm so fremd wie die Pose …«

Der Prophet im eigenen Land

Die biblischen Szenen von Kranken, Lahmen und Blinden, die plötzlich Heilung erfuhren, blieben nicht lange ungestört. Im Mai 1949 kamen von der Herforder Stadtverwaltung erste Heilverbote, weil Gröning angeblich gegen das Heilpraktikergesetz verstieß. Dies führte zu Protestkundgebungen von Heilungssuchenden, die aus ganz Deutschland, zum Teil unter größten Entbehrungen und Schmerzen, nach Herford angereist waren. Meinungsverschiedenheiten in der Stadtverwaltung führten zu einem Hin und Her von beschränkten Genehmigungen und neuen Verboten.


Doch schon bald erließ die Stadtregierung, vermutlich auf Druck »von oben«, ein Totalverbot. Bruno Gröning verließ Herford und wirkte an verschiedenen anderen Orten. Als er den Besitzer des Traberhofs, einer großen Pferderanch in Rosenheim bei München, heilte, lud dieser ihn zu sich nach Hause ein, damit er etwas Ruhe finden könne. Bruno Gröning nahm das Angebot an, aber die Zeitungsreporter entdeckten schon bald seinen neuen Aufenthaltsort, was bewirkte, dass nach Rosenheim noch größere Menschenmengen kamen als nach Herford.


Während dieser Wochen im Sommer 1949 lagerten auf den Wiesen des Traberhofs bis zu 30 000 Menschen – ein Meer von Kranken, Kriegsgeschädigten und Invaliden. Auch hier kam es zu zahlreichen Wunderheilungen. In einem besonders »wunder«-vollen Moment sangen die vielen Menschen spontan »Großer Gott, wir loben Dich«. Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen waren voll von Berichten.
»Grönings Zusammenkunft mit den ungezählten Tausenden von Hilfesuchenden vor dem Traberhof bei Rosenheim war ein Ereignis von dramatischer Wucht: Die Wende der Zeiten, an der wir heute stehen, offenbarte sich mit einer sinnbildlichen Klarheit. / Die Leidenden, Verlassenen, vom Schicksal Geschlagenen, die mit der letzten Hoffnung auf Trost und Heilung zusammengeströmt waren, sie alle waren Ankläger gegen das Zeitalter des Materialismus. […] [Es] wurden geradezu biblische Szenen Wirklichkeit. Kranke richteten sich von Tragbahren auf, Gelähmte warfen ihre Krücken von sich und konnten gehen, ein blindes Kind wurde sehend, Dankesrufe kündeten von immer neuen Heilungen. […]« (Dr. Kurt Trampler: Die große Umkehr – Fragen um Bruno Gröning (1950), zitiert in den im Folgenden genannten Büchern)
Die spektakulären Heilungen von Rosenheim waren ein Höhepunkt und auch Wendepunkt in Bruno Grönings Wirken, denn nun formierte sich eine massive Gegnerschaft …

Ein Kinofilm verschwindet!

Über Bruno Grönings Wirken am Traberhof von Rosenheim entstand eine Filmdokumentation, die Anfang 1950 in Deutschland und in der Schweiz in die Kinos kam. Dieser Film war eine Sensation, und sogar in den Kinosälen kam es zu Spontanheilungen. Die Aufführung des Films wurde verboten, und der Film ist heute verschollen. Der Film verschwand aus den Schlagzeilen, wie wenn er nie existiert hätte. Spätere Nachforschungen zeigten, dass auch die Produktionsfirma keine einzige Kopie mehr hatte.


Es ist unmöglich, dass 1950 ein Kinofilm restlos verloren geht. Das kann eigentlich nur eins bedeuten: Der Film wurde heimlich konfisziert … wahrscheinlich von der US-Besatzungsmacht. Gleichzeitig begann in der Presse eine Hetze gegen Bruno Gröning, und eine massive juristische Verfolgung setzte ein. (Wie bereits erwähnt, starb in dieser Zeit – 1949 – auch der zweite Sohn Grönings. Die Presse griff auch dieses Ereignis auf und schrieb fast schon höhnisch, der »Wunderdoktor« habe nicht einmal seinen eigenen Sohn heilen können.)

Sichtbare und unsichtbare Gegner

Bruno Gröning suchte immer die Zusammenarbeit mit den Ärzten und stellte sich 1949 einerÜberprüfung durch Professoren der Universität Heidelberg. Ihm wurde versprochen, dass er beim Nachweis seiner Fähigkeiten die Möglichkeit bekomme, in Heilstätten unter geordneten Verhältnissen und in Zusammenarbeit mit den Ärzten heilerisch tätig zu sein. Gröning war einverstanden und stellte sich dieser Untersuchung. Unter striktester ärztlicher Aufsicht kam esauch in Heidelberg zur Heilung von Patienten, die von der Schulmedizin als unheilbar bezeichnet worden waren, aber das ihm gegebene Versprechen wurde nicht eingehalten.

Vielmehr kam es zu weiteren Heilverboten und dann sogar zu einem Prozess, bei dem er mit großen Vorbehalten freigesprochen wurde. Ihm wurde attestiert, er habe »in Unwissenheit über die Rechtslage« gehandelt, weshalb der Freispruch praktisch einem Heilverbot gleichkam, da er nun »die Rechtslage« kannte. So konnte er fortan nur noch in kleinen Kreisen wirken. Aber auch dort wurde er behindert, hauptsächlich von vermeintlichen Helfern, die an ihm Geld verdienen wollten und deshalb von ihm zurückgewiesen wurden. Einige begannen, aus Rache Lügen über Gröning zu verbreiten, und verbündeten sich mit seinen Gegnern. Ein neuer Gerichtsfall – nun wegen »fahrlässiger Tötung« – wurde angestrengt.

Einer der skrupellosesten Verleumder Bruno Grönings war der Journalist Dr. Michael Graf Soltikow, Spross einer Potsdamer Professorenfamilie. Er versuchte sich zuerst in den Kreis der Mitarbeiter Grönings zu drängen und gab sich gegen außen hin als Pressesprecher und rechtlicher Berater Grönings aus, nur um seinen Publikationen ein zusätzliches Gewicht zu verleihen (z. B. »Extrablatt – Gröning entlarvt«). Im Vorfeld des ersten Prozesses von 1951/52 besorgte er sich von Bruno Grönings Bruder Karl einen »Tatsachenbericht«, der dann zu den Grundlagen des »Sachverständigengutachtens« wurde. Karl Gröning widerrief eineinhalb Jahre später seinen erlogenen »Tatsachenbericht«, indem er mit einer eidesstattlichen Erklärung (vom 4. November 1952) seinen Bruder um Verzeihung bat. Graf Soltikow hatte ihm 50 000 DM (entsprach 2010 rund 100 000 Euro) bezahlt! Graf Soltikow verwendete Karl Grönings verleumderische Aussagen für seine Pressekampagne gegen Bruno Gröning und sandte diesen »Tatsachenbericht« auch an das Gericht. Das 18-seitige »Sachverständigengutachten« vom 24. Oktober 1951 wurde dann beim großen Prozess von 1955 als uneingeschränkte Grundlage verwendet und seitenlang zitiert. Karl Grönings Widerruf wurde dabei von der Presse und vom Gericht schlichtweg ignoriert! (Ausführlich dokumentiert von Dr. jur. Wolfgang Hausmann im Buch Der große Prozeß gegen Bruno Gröning 1955–1959; siehe auch hier).

Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Arzt verkündete 1950, Bruno Gröning leide unter »Größen- und Verfolgungswahn«. Der bekannte Psychiater Alexander Mitscherlich, ein Freudianer und bekennender Atheist, beschrieb Gröning in einem Gerichtsgutachten als eine »krankhafte Persönlichkeit […] mit einem überdurchschnittlichen Maß an Suggestivkraft«.

Auch heute noch kolportieren Gröning-Gegner aus atheistischen sowie kirchlichen und evangelikalen Kreisen häufig solche längst widerrufenen bzw. widerlegten Verleumdungen und unterdrücken dabei Hunderte von positiven Zeugenaussagen von ebenso namhaften und kompetenten Persönlichkeiten. (Ausführliche Beschreibungen mit vielen Zeugenaussagen, Presseberichten und Dokumentationen finden sich in den Büchern Hier ist die Wahrheit an und um Bruno Gröning von Grete Häusler, Bruno Gröning: Revolution in der Medizin – Rehabilitation eines Verkannten. Eine ärztliche Dokumentation der Heilung auf geistigem Wege von Dr. med. Matthias Kamp und »Die Wahrheit allein hat Bestand«: Bruno Gröning und sein Freundeskreis – Referenzen damals und heute)

Grönings Tod

1958 kam es zu einem Gerichtsurteil, das Bruno Gröning in ganz Deutschland jegliche Heileraktivität verunmöglichte. Ende Januar 1959 kam es zu einer Berufungsverhandlung. Gröning war persönlich nicht anwesend, sondern reiste in Begleitung seiner zweiten Frau, der Französin Josette Duossé, nach Paris und verstarb dort in einem Spital am Morgen des 26. Januar, genau an jenem Tag, als in Deutschland das Urteil verkündet werden sollte. Das Urteil wurde dann wegen »Tod des Angeklagten« nicht mehr verlesen, aber angesichts der Mächte, die aktiv waren, konnte es sich nur um eine Bestätigung oder sogar Verschärfung des Verbots handeln.

Bruno Gröning starb im Alter von 53 Jahren. Offizielle Todesursache: Krebs. Man fühlt sich an die alte Aussage erinnert: »Der Prophet im eigenen Land wird verkannt« (Mt 13,57; Joh 4,44). Kritiker und »Sektengegner« kommentieren, dass Gröning ein Scharlatan gewesen sein müsse, sonst hätte er wenigstens sich selbst heilen können. Auch diese Aussage findet Parallelen in der Bibel:
Die aber vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihren Kopf und sprachen: »Du, der du den Tempel Gottes zerbrichst und in drei Tagen wieder aufbauen wolltest, hilf dir doch selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz.« Desgleichen spotteten auch die Hohepriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: »Andern hat er geholfen, und sich selber kann er nicht helfen. […]« Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren (Mt 27,39-44; Mk 15,29-32).
Bruno Gröning begab sich zum Sterben in ein Spital, um nochmals zu zeigen, dass er die Zusammenarbeit mit den Ärzten suchte, und erlaubte eine Obduktion. Er hatte gesagt, dass er »innerlich verbrenne«, weil er nicht mehr heilen dürfe. Die Ärzte kommentierten nach der Obduktion, dass sie noch nie so etwas gesehen hatten und dass ein Mensch in diesem innerlichen Zustand schlimmste Schmerzen ertragen musste, von normaler Arbeitsfähigkeit und Herumreisen ganz zu schweigen. Bruno Gröning war jedoch bis zu seinem Tod aktiv und verstarb friedlich und ohne sichtbare Schmerzen. Kurz vor seinem Verscheiden sagte er: »Was meine Gegner tun mussten, haben sie restlos getan und sind damit am Ende. Ebenso habe ich getan, was ich tun musste – dieses aber ist erst der Anfang!«

Der göttliche Heilstrom

Bruno Gröning ging es nicht um seine Person. Er betonte immer, dass er nur ein Vermittler und »Transformator« sei. Dies zeigte sich auch dann, als er durch immer weiterreichende Heilverbote in seinem öffentlichen Wirken behindert wurde. Er reagierte nicht mit Zorn oder Resignation, sondern mit einer noch größeren Vision. Er sagte sinngemäß, dass durch ihn als einzelne Person Tausende von Menschen geheilt wurden, aber wenn die Menschen lernten, sich selbst zu heilen, würden Millionen von Menschen, ja die gesamte Menschheit geheilt werden. Und so konzentrierte er sich darauf, Selbstheilung durch den göttlichen Heilstrom zu lehren. Berühmt ist in diesem Zusammenhang seine Aussage: »Aufzuhalten ist es nicht. In der ganzen Welt soll sich die Heilung vollziehen.« (Solche Aussagen wurden ihm als »Größenwahn« ausgelegt.)

So sensationell Bruno Grönings Heileraktivität auch war, so einfach war seine Erklärung: Ursprünglich ist der Mensch in lebendiger Einheit mit Gott verbunden, doch wenn der Mensch aus dieser Verbindung herausfällt, trennt er sich von der göttlichen Quelle und gibt sich dem Bösen preis, was zu innerer Leere, Sinnlosigkeit und Gottlosigkeit führt, mit all den daraus folgenden Konsequenzen, auch gesundheitlich. Aber Gottes unbegrenzte Kraft bleibt allgegenwärtig wirksam,und sie hat als »Heilstrom« auch eine unbegrenzte Heilkraft. Wer sich wieder für diese Kraft öffnet, kann Heilung und andere Formen von Hilfe empfangen.

Normalerweise muss jeder Mensch für sich selbst den Heilstrom aufnehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch war die Not derart groß, dass Hilfe und Gnade zu den Menschen kamen. »Euer Flehen und Bitten zum Herrgott war nicht umsonst.« Gröning betonte immer, dass die Heilungen nicht von ihm als Person abhängig sind. Er sagte nie: »Ich heile …« Vielmehr berief er sich immer auf Gott:Gott heilt, Gott ist der größte Arzt. Den Geheilten antwortete er immer: »Danken Sie nicht mir, danken Sie dem Herrgott.« Sein wichtigster Satz war: »Glaube und vertraue! Es hilft, es heilt die göttliche Kraft.« Dieser Satz steht auch auf seinem Grabstein im Friedhof von Dillenburg.

Bruno Gröning wirkte als ein Transformator, der die göttliche Heilkraft an die Menschen weiterleitete. Eine solche energetische Leistung stellte auch physisch eine einzigartige Funktion dar und war, laut Grönings eigenen Aussagen, der Grund, warum sein Hals in gewissen Phasen auf beiden Seiten deutlich an Umfang zunahm. Wie mit seinen Heilungen und seinem Tod, so war Bruno Gröning auch mit dieser anatomischen Eigenheit für die Ärzte ein Rätsel.

Die Heilungen geschehen weiter

Nach 1959 existierte der damalige Gröning-Verein in einem kleinen Rahmen weiter und scheute die Öffentlichkeit aufgrund der Angst vor weiteren negativen Artikeln. Es sah so aus, wie wenn mit Grönings Tod auch seine revolutionäre Vision erloschen war – »die große Umkehr«, wie er es nannte: Heilung und Bewusstseinswandel auf der ganzen Welt, auch in der Wissenschaft, in der Medizin und in der Politik.

Mehrere Jahre lang geschah scheinbar nichts. Doch die Erinnerung an die biblischen Szenen und an den Mann, der für sein Wirken und Helfen verleumdet und verfolgt worden war, blieb bei vielen Menschen lebendig. Besonders zu erwähnen ist Grete Häusler (1922–2007), die 1950 drei Spontanheilungen erfahren hatte und danach aus Dankbarkeit Bruno Gröning bei Gelegenheit begleitete und assistierte. In privaten Kreisen erlebte sie, dass Menschen Spontanheilungen erfuhren, nur wenn sie von Gröning und seinen Lehren erzählte. Ab 1964 begann sie, erste neue Gruppen von Interessierten zu gründen, zuerst in Deutschland und dann auch in Österreich und in der Schweiz, immer wieder mit vereinzelten erstaunlichen Heilungen. 1979 enthob der Gröning-Verein sie der meisten Ämter und wollte diese Form von Aktivität stoppen.

Grete Häusler ging in eine Phase der Einkehr, des Gebets und des Gesprächs mit Gleichgesinnten und kam dann, als Hausfrau und Mutter, zum Entschluss, fast von null auf etwas Neues aufzubauen, und gründete den Bruno-Gröning-Freundeskreis. Und es kam zu weiteren Heilungen und persönlichen Wundern: »Hilfe und Heilung auf geistigem Weg nach der Lehre Bruno Grönings«, wie Grete Häusler es nannte.

Der Freundeskreis wuchs stetig, und es kamen auch Ärzte und Heilpraktiker hinzu. 1992 gründete Dr. med. Matthias Kamp die »Medizinisch-Wissenschaftliche Fachgruppe«, in der heute weltweit rund 4000 Fachpersonen mitwirken, die die erfolgten Heilungen medizinisch dokumentieren. Mittlerweile ist der Freundeskreis in über 100 Ländern aktiv.

Was Bruno Gröning vor seinem Verscheiden gesagt hatte (»… dieses aber ist erst der Anfang«), erwies sich als prophetisch. Das müssen auch die kirchlichen und sonstigen Kritiker einräumen, obwohl sie nicht von »prophetisch« sprechen, sondern nunmehr von »Sekte«, »falschen Heilungsversprechen«, »Placebo-Effekt« usw. Im Gröning-Freundeskreis sind alle Beteiligten ehrenamtlich tätig, niemand bekommt Honorare, und es wird immer betont, dass von ärztlichem Besuch nicht abgeraten wird. Eigenverantwortung ist das Entscheidende. Ob sich jemand für eine Behandlung durch die Schulmedizin oder die Komplementärmedizin entscheidet, die Aufnahme des Heilstroms wirkt in jedem Fall unterstützend … bis hin zu langsamen oder spontanen Heilungen auch in Fällen, wo die herkömmliche Medizin die Diagnose »unheilbar« erteilte.

Über das Wirken von Bruno Gröning und die weitere Entwicklung nach Grönings Verscheidenexistieren zwei dreiteilige Dokumentarfilme.

Geistheilung und Glaube

»Dein Glaube hat dich geheilt«, sagte Jesus zu den Geheilten. Mit »Glaube« ist nicht ein blinder Glaube oder ein Dogmatismus gemeint. Wahrer Glaube ist die Kraft des Geistes im Licht eines höheren Wissens, das über ein einseitiges Kopfdenken hinausgeht. »Selig sind die, die sehen und wenigstens dann glauben.« Und die Realität des Geistes beweist sich ständig. Ohne die Kraft des Geistes könnte unser physischer Körper nicht leben. Es ist der Geist, der unseren Körper bewegt und lebendig macht. Der Geist, d. h. die Kraft des Bewusstseins, bewirkt aber noch viel mehr als »nur« die Beseelung unserer physischen und psychischen Vorgänge. So wie wir uns mit einer falschen geistigen Ausrichtung krank machen können, kann der Geist uns auch gesund machen, wenn wir daran glauben und uns entsprechend ausrichten – und wenn es unserer Lebensbestimmung entspricht. Geistheilung verläuft nicht auf Knopfdruck. Geistheilung ist absolut individuell und kann nicht gefordert oder erzwungen werden. Dennoch geschieht sie vielfach und braucht sich nicht nur auf Krankheiten zu beschränken. Wie eingangs erwähnt, erfordert die heutige Weltlage eine kollektive Geistheilung. Das ist nicht eine Utopie, sondern eine Vision aufgrund von wahrem Glauben und der Einsicht in das universale Gebet »Dein Wille geschehe«.

Wir können dem Zeitgeist von Atheismus, Dogmatismus und Zynismus nachgeben und diese Vision ungläubig abtun, oder wir können uns mit der göttlichen Quelle verbinden und dadurch den Heilstrom durch uns in die Welt strahlen lassen. »Jeder, der an mich glaubt, wird die Taten, die ich tue, auch tun und wird sogar noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater, und was ihr in meinem Namen erbitten werdet, das werde ich tun …« (Joh 14,12f). Hier hat jeder Mensch das gleiche Potenzial, unabhängig davon, ob wir intellektuell und akademisch ausgerichtet sind oder zu den »einfachen« Arbeitern gehören wie Bruno Gröning. Glaube kann Berge versetzen (siehe Mt 17,20), und das Phänomen der Geistheilung hilft uns, tatsächlich an diese Vision zu glauben – mit all den konkreten Schritten, die sich aus dieser inneren Inspiration heraus ergeben. So kann die Vision der großen Umkehr durch uns und durch göttliche Hilfe Realität werden.









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