In Kalifornien und in Yellowstone hört die Erde gar nicht mehr auf zu beben
Michael Snyder
Ein Thema hat in den vergangenen Tagen die Mainstreammedien in den USA voll und ganz in den Bann geschlagen: das größte Massaker in der Geschichte der USA. Gleichzeitig allerdings wurden ungewöhnliche seismische Aktivitäten entlang den größeren Verwerfungslinien in Kalifornien und in der Nähe des Supervulkans Yellowstone verzeichnet.
Reden wir zunächst über Yellowstone. In den vergangenen Monaten haben sich die großen Geysire dort sehr ungewöhnlich verhalten. Meine Frau und ich haben in unserer Fernsehshowetwas zu diesem Thema gesagt. Allein in der vergangenen Woche gab es dort in der Region drei Erdbeben von beträchtlicher Stärke.
Am 9. Juni wurde ein Erdbeben mit einer Stärke von 3,7 gemessen, am 13. Juni mit einer Stärke von 4,3, und ein Erdstoß am 14. Juni erreichte eine Stärke 4,0 auf der Richterskala. Natürlich kommt es in der Yellowstone-Region immer wieder zu Erdbeben.
Aber die meisten von ihnen sind sehr, sehr schwach. Dass ein Erdbeben dieser Stärke direkt im Umfeld von Yellowstone auftritt, ist ausgesprochen ungewöhnlich und mehr als nur ein wenig beunruhigend.
Die Karte stammt von der Bundesbehörde USGS und zeigt alle Erdbeben, die ab einer Stärke von 2,5 über einen Zeitraum von sieben Tagen im Westen der Vereinigten Staaten verzeichnet wurden. Die drei großen Erdbeben im Südwesten von Montana sind auf der Karte deutlich zu erkennen. Allerdings überlagern sich die Punkte. Ich zeige Ihnen diese Karte aber aus einem anderen Grund: Damit Sie sehen können, wie viele Beben entlang der großen Verwerfungslinien im südlichen Kalifornien registriert wurden.
Das stärkste Beben erreichte die Stärke 5,2 auf der Richterskala und traf ein Gebiet nordöstlich von San Diego. Das schreibt NBC Los Angeles:
»Ein Erdbeben der Stärke 5,2 mit Epizentrum in der Wüste nordöstlich von San Diego ließ am frühen Freitagmorgen den Süden Kaliforniens erzittern.Das Erdbeben trat gegen 1 Uhr früh nordwestlich von Borrego Springs im Bezirk San Diego auf, wie die USGS meldete. Zunächst war die Stärke des Bebens mit 5,1 angegeben worden, bevor sie, wie die USGS mitteilte, auf 5,2 korrigiert wurde.«
Aber mit diesem Erdstoß war es keineswegs getan, ganz und gar nicht. Auf dieses größere Beben folgten mindestens 800 Nachbeben. Natürlich erwarten wir nach einem stärkeren Beben
Nachbeben, aber so viele? Das ist schon sehr, sehr ungewöhnlich.
Auch die Beben, die weiter nördlich vor der Küste Nordkaliforniens und Oregons registriert wurden, geben Anlass zu großer Besorgnis.
Erst vor Kurzem schrieb ich darüber, dass dieBundesregierung Bohrungen durchführt, die die Reaktion auf ein Beben der Stärke 9,0 in der Cascadia-Subduktionszone simulieren sollen. Wenn es hier und jetzt zu einem derartigen Beben käme, würden die Schäden alles Vorstellbare übersteigen.
Die USGS räumt ein, dass ein derartiges Erdbeben sehr wahrscheinlich ist und dass es »vermutlich gewaltige Tsunamiwellen verursachen würde«.
»Beunruhigenderweise hat die USGS bestätigt, dass dieselben Computermodelle zeigen, dass ein Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 9,3 entstehen könnte, das vermutlich gewaltige Tsunamiwellen verursachen würde.Das Beben wäre noch stärker als das der Stärke 9,0, das Japan 2011 traf und einen Tsunami auslöste. Tausende Menschen starben damals, und Atomreaktoren wurden beschädigt.Was noch schlimmer ist: Viele Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass die USA nicht auf ein derartiges Beben vorbereitet sind, es aber jederzeit dazu kommen könnte.«
Wenn es kommt, werden viele Amerikaner, die jetzt direkt an der Küste wohnen, ihr Leben verlieren.
Warum das alles für uns relevant ist? Nun, in vielen Gebieten entlang des Feuerrings, der Vulkankette, die den Pazifischen Ozean mehr oder weniger einschließt, erwachen die Vulkane wieder zum Leben.
Gerade erst vor wenigen Tagen pustete der größte Vulkan Eurasiens heiße Asche sechs Kilometer hoch in die Atmosphäre.
»Eurasiens größter Vulkan, die Kljutschewskaja Sopka im fernen Osten Russlands, hat am Dienstag heiße Asche kilometerweit in die Luft geblasen, teilte der örtliche geophysikalische Dienst mit.›Der Ausbruch wurde am Morgen [des Dienstags] entdeckt … die Aschewolke stieg sechs Kilometer hoch. Die Dampf-und-Gas-Wolke erstreckte sich bis zu 47 Kilometer westlich des Vulkans‹, erklärte ein Vertreter der russischen Behörde der Nachrichtenagentur Ria Novosti.«
»Forscher haben kürzlich unter Matata, einer kleinen Küstenstadt auf der neuseeländischen Nordinsel etwa 200 Kilometer von Auckland entfernt, ein massives Magmadepot festgestellt, aus dem möglicherweise ein neuer Vulkan entstehen könnte.Was ungewöhnlich ist: Diese Magmakammer befindet sich weit entfernt von aktiven Vulkanen.Seit 1950 habe sich unter der neuseeländischen Kleinstadt ein gewaltiges Magmadepot angesammelt, sagte der Geophysiker Ian Hamling.Die Magmamenge würde ausreichen, um 80 000 Schwimmbäder zu füllen, und hat den Boden um 40 Zentimeter angehoben.«
Die Kruste unseres Planeten wird immer instabiler, und im Jahr 2016 haben wir bereits eine ganze Reihe sehr beunruhigender Erdbeben und Vulkanausbrüche erlebt.
Hier in den Vereinigten Staaten
konnten wir in den vergangenen Wochen gleichzeitig sehr große Schwarmbeben unter Mount Hood, Mount Rainier und Mount Saint Helens beobachten.
Vielleicht tun Sie das als nicht wichtig ab, aber viele Experten halten das für unbedingt relevant.
Irgendwann wird es an der amerikanischen Westküste zu starken Vulkanausbrüchen kommen. Irgendwann wird es an der amerikanischen Westküste zu schweren Erdbeben kommen.
Die Forscher sagen, das sei nur eine Frage der Zeit. Leider kann es sein, dass diese Ereignisse mit einer Häufigkeit und Intensität über uns hereinbrechen, wie es niemand erwartet hätte.
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Bildnachweis: Youtube, USGS
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